Der Umbruch in der Uhrenbranche geht weiter
Während Uhrenmarken derzeit Rekordverkaufszahlen vermelden, verschwinden fortwährend Fachgeschäfte von der Bildfläche. Allein in Basel schliessen zwei wichtige Uhren- und Schmuckanbieter in diesem Jahr.
Die Einkaufsstrasse in Basel verliert zwei angesehene Traditionsgeschäfte
Die Firma Gübelin, die seit 1972 hochwertige Produkte an der Freie Strasse anbietet, verlässt die Stadt. Weiterhin können die Schmuckstücke der Luxusmarken in anderen Boutiquen von Gübelin in Zürich, Genf, Luzern, Lugano und St. Moritz anprobiert werden.
Auch die Firma Mezger gab die Schliessung ihres Ladenlokals an der Freie Strasse bekannt. Nach über 60 Jahren sieht das Familienunternehmen keine Zukunft mehr für sein Geschäft.
Sowohl Mezger wie auch Gübelin verkaufen Topmarken. Sie waren eine wichtige Anlaufstelle für Uhrenliebhaber:innen in Basel. Wie kommt es, dass Fachgeschäfte für Uhren und Schmuck keine Zukunft sehen, wenn doch die Nachfrage nach diesen Produkten steigt?
Die Expertise und Erreichbarkeit der Fachgeschäfte in den Einkaufsstrassen haben lange eine zentrale Rolle in der Distribution aller Uhrenmarken gespielt. Diese Geschäfte machten die Marken erst erreichbar. Das spezialisierte Personal zeichnete sich durch kompetente Beratung aus. Viele Kund:innen schätzten diesen persönlichen Service im Fachgeschäft ihres Vertrauens. Doch hat der Detailhandel an Bedeutung verloren.
Es ist längst kein Geheimnis mehr: Der Anstieg des Onlineverkaufs verursachte in fast allen Branchen ein Erdbeben. Die Uhrenbranche ist im Umbruch. Die Uhrenmarken verkaufen mittlerweile ihre Produkte selbst – direkt an die Endkund:innen – und drücken im Onlinehandel aufs Gaspedal. Grosse Anbieter von Multibrand-Onlinestores geben das Tempo vor und fordern die Marken heraus, für die es nicht einfach ist, mitzuhalten.
Diese Entwicklung ist noch nicht zu Ende. Traditionelle Fachgeschäfte werden es immer schwerer haben. Das klassische Retail-Business funktioniert nicht mehr.
Die Zukunft des Retails in der Uhrenindustrie
Um es vorwegzunehmen: DuBois et fils bedauert diese Entwicklung.
Bei DuBois et fils verkaufen wir unsere Produkte seit ca. 10 Jahren über unsere Webseite. Damit waren wir eine der ersten Luxusmarken, die konsequent auf diesen Weg gesetzt hat. Für uns war schon damals klar: Den eCommerce kann niemand aufhalten. Kund:innen wollen über das Internet einkaufen. Daran führt kein Weg vorbei.
Dennoch schätzen wir die Qualitäten der Fachgeschäfte und sind davon überzeugt, dass diese auch in einer modernen Welt einen Mehrwert schaffen können. Die Schliessung der Fachgeschäfte würde einen enormen Verlust von Kompetenz bedeuten. Die Boutiquen haben zudem das Potential ihre Kund:innen markenneutral zu beraten. Sie verschaffen auch heute noch einen wichtigen Zugang für viele Kund:innen, die das Produkt zuerst sehen möchten, bevor sie es kaufen.
Das Retail-Konzept von DuBois et fils
DuBois et fils hat den Wert der Fachgeschäfte nie vergessen. Aus diesem Grund haben wir den Fachhandel von Anfang an in das Onlinekonzept unserer Distribution integriert. Entstanden ist das Modell einer Partnerschaft auf Augenhöhe.
So funktioniert das bei DuBois et fils:
Globale Sichtbarkeit für den Retailer
Unsere Uhren sind alle limitiert. Jedes Modell ist mit seiner Limitierungsnummer in unserem Shop abgebildet. Es ist vermerkt, ob eine Uhr verfügbar, verkauft oder eben bei einem Fachgeschäft vorhanden ist. Interessierte Personen, die diese Uhr kaufen möchten, haben so die Möglichkeit, das Fachgeschäft direkt über unsere Webseite zu kontaktieren und das Kaufinteresse zu signalisieren.
Der Absatzmarkt für das Fachgeschäft wird auf diesem Weg globalisiert. Über unsere Webseite finden Kund:innen zum Retailer. Dabei gilt es zu bedenken, dass das Interesse an den Modellen unserer limitierten Uhren mit jedem verkauften Stück steigt. Fachgeschäfte, die Modelle unserer Uhren im Schaufenster haben, die anderswo ausverkauft sind, rücken sehr stark in den Fokus – über ihre Einkaufsstrasse hinaus!
Vermittlung unserer Kund:innen an Retailer
DuBois et fils ist eine kleine Marke. Viele Kund:innen kommen in unseren Showroom nach Basel oder suchen eine andere Verkaufsstelle auf, um unsere Zeitmesser von Angesicht zu Zifferblatt erleben zu können. Für uns ist es folglich sehr wertvoll, wenn wir diese Anfragen an kompetente Fachgeschäfte in der Nähe der Kund:innen verweisen können. Mit unserem Partner in Bern, dem Uhrenatelier Stähli, funktioniert das zum Beispiel sehr erfolgreich. Die zahlreichen Kaufabschlüsse sprechen für sich.
Besseres Investitionsmanagement für den Retailer
Bei DuBois et fils muss das Fachgeschäft keine grossen Mengen bestellen und viel investieren. Wir beteiligen uns am Risiko und unterstützen die Geschäfte mit einer stimmigen Sortimentsgrösse für einen hohen Lagerumschlag. Die Uhren, die das Fachgeschäft noch nicht verkauft hat, sind auch für DuBois et fils noch unverkaufte Uhren. So werden sie auch in unserem Onlineshop dargestellt (vgl. oben). Es geht uns also nicht darum, einem Fachgeschäft möglichst viele Uhren zu verkaufen. Zudem ist unser Lagerbestand transparent, d.h. Retailer sehen jederzeit, welche Modelle bei uns bestellt werden können. Auch einzelne Modelle können kurzfristig und unkompliziert bei uns bestellt werden.
Bei DuBois et fils sehen wir den Umbruch als Chance auf ein Umdenken. Wir hoffen, dass sowohl die Fachgeschäfte als auch Uhrenmarken die Zeichen der Zeit erkannt haben. Ein für die Marken und den Fachhandel sinnvolles Business kann nur entstehen, wenn es gelingt, Strategien zu entwickeln, die eine beidseitig gewinnbringende Co-Existenz zwischen Onlineverkauf und Fachhandel enthalten.
Wir müssen neu denken, alte Zöpfe abschneiden, innovativ aufeinander zugehen und offen neue Lösungen suchen. DuBois et fils ist bereit!