Was wir von den Anfängen der Uhrenbranche lernen können
Die Arbeit mit Uhren hat viele schöne Seiten. Es ist eine Branche für Menschen mit grosser Passion – auf allen Seiten. Sowohl die Herstellerfirmen als auch die Uhrenträger*innen zeichnen sich meist durch ihre grosse Leidenschaft für Uhren aus.
Doch auch in unserer Branche ist nicht immer alles rosig. Das spüren wir gerade in der aktuellen Situation. Aber auch eine Reise zurück ins 18. Jahrhundert – zurück zu den Anfängen unserer Firmengeschichte – zeigt uns, dass bereits früher viel harte Arbeit dazugehörte. Passend dazu könnte man ein altes Sprichwort etwas verändern: Uhren herzustellen ist schon schwer. Sie zu verkaufen noch viel mehr.
UHREN HERSTELLEN UND VERKAUFEN: ZWEI PAAR SCHUHE
Das haben die Uhrmacher schon im 18. Jahrhundert festgestellt. Fernab von der grossen Zivilisation haben sie in den Schweizer Jura Bergen viel investiert. Sie verbrachten Tage und Nächte damit, ihre technischen Meisterwerke zu entwickeln. Zwischen den damaligen Koryphäen wie Daniel Jeanrichard entstand ein Wettkampf um das nächste mechanische Uhrenwunder.
Doch selbst mit der gelungenen Herstellung dieser hochwertigen Zeitmesser war es nicht getan. Die erfolgreiche Produktion hatte nur wenig mit dem anschliessenden Verkauf zu tun. Es zeigte sich: So technisch versiert die Uhrmacher waren, sie waren nur selten gute Verkäufer. Der Verkauf wurde daher meist über spezialisierte Kaufleute abgewickelt. Zu diesen gehörte auch die Familie DuBois aus Le Locle. Zu Beginn des 18. Jahrhundert verkaufte die Familie vor allem hochwertige Stoffe während langen und beschwerlichen Handelsreisen in den Norden Europas. Die Mitglieder der DuBois-Familie bewiesen sich als wahre Meister in der Vernetzung und in Verhandlungssituationen. Geschickt navigierten sie zwischen den verschiedenen Währungen und verhandelten attraktive Wegzölle.
DER EINSTIEG IN DEN UHRENHANDEL
1743 kaufte Moise DuBois die ersten hochwertigen Taschenuhren. Als geschickter Verkäufer fand er anschliessend schnell Abnehmer für diese Produkte auf seinen Reisen. Die Schweizer Taschenuhren kamen so unter anderem nach Deutschland und in die Niederlande. Moise DuBois war so leidenschaftlich und erfolgreich, dass er auf jeder Reise jeweils alle mitgebrachten Uhren verkaufen konnte. Er interessierte sich zunehmend für die Taschenuhr und lernte laufend mehr über deren Technik. Er stellte schon bald fest, welch hohe Emotionalität in diesen technischen Prunkstücken steckte.
DIE GRÜNDUNG DER UHRENPRODUKTION
Im Jahr 1751 war es dann soweit: Moise DuBois eröffnete sein eigenes Uhrenatelier. Neben seiner grossen Passion für die Uhrmacherei hatte dieser Schritt natürlich noch einen weiteren Vorteil: Es liess sich noch mehr Geld mit den Uhren verdienen, wenn man das Produkt auch selbst herstellt.
Das Atelier DuBois sowie die DuBois Taschenuhr waren geboren. Bekanntlich entstanden in der Fabrik DuBois et fils viele hochwertige Uhren, die es teilweise bis ins Museum von Patek Philippe schafften.
PRODUZIEREN UND VERKAUFEN IM 21. JAHRHUNDERT
Heute – mehr als 250 Jahre später – ist der Vertrieb erneut stark im Wandel. Für viele eingesessene Manufakturen bedeutet der Umschwung eine grosse Herausforderung. Traditionelle Vertriebskanäle kommen zunehmend unter Druck oder sind bereits weggefallen. Wo man sich bisher auf das Netzwerk, den Standort und das Verkaufsgeschick des Detailhandels verlassen konnte, kommuniziert man heute direkt mit den Endkund*innen – mit Ihnen.
Wir verstehen das als Chance. Wir geniessen diesen zunehmenden Austausch mit Ihnen! Es gibt uns die Möglichkeit, unsere Leidenschaft mit Ihnen zu teilen. Längst hat ein neues Zeitalter begonnen. Eine Ära der echten Werte, der Nachhaltigkeit und der hochwertigen Produkte. Bei DuBois et fils glauben wir daran, dass unserem Unternehmen diese Entwicklung gut tun wird.
Und die Parallele zum 18. Jahrhundert? Die Kombination von hochwertiger Entwicklung und effektiver Vermarktung bleiben eine Herausforderung. Ganz im Sinne von Moise DuBois sind wir sind zuversichtlich, dass DuBois et fils auch aus dieser Situation als Gewinnerin hervorgehen wird.
Was denken Sie zur aktuellen Situation der Uhrenbranche? Teilen Sie uns Ihre Gedanken mit! Per E-Mail oder auf Social Media unter dem Hashtag #duboisetfils. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen.